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Google

Goolge ist einer der wenigen großen Anbieter von Webdiensten, der Funktionen bereitstellt, mit denen man bestimmen kann, was nach dem eigenen Tod mit den dort gespeicherten Inhalten passieren soll. Der sogenannte Kontoinaktivitäts-Manager findet sich im Google-Konto unter ‚Persönliche Daten und Privatsphäre‘ im Unterpunkt ‚Ihre Inhalte verwalten‘.

Da Google natürlich nicht von amtlicher Stelle über das Ableben seiner Nutzer informiert wird, kann der Konzern nur Rückschlüsse aus der Aktivität bzw. Inaktivität der Anwender ziehen. Im Kontoinaktivitäts-Manager lässt sich daher eine Wartefrist zwischen 3 und 18 Monaten Inaktivität festlegen, nach der Google das Prozedere zur Abwicklung des Nutzerkontos in Gang setzt.

Zur Auswahl stehen mehrere Optionen, die auch kombiniert werden können. Zum einen kann der Nutzer bis zu zehn vertrauenswürdige Kontakte angeben, die nach Ablauf der festgelegten Frist per E-Mail informiert werden. Wenn gewünscht, kann diesen Kontakten auch Zugriff auf das eigene Konto und die dazugehörigen Daten gewährt werden.

Für die zum Google-Account gehörende Gmail-Adresse lässt sich zudem eine Abwesenheitsnachricht festlegen, mit der automatisch jede eingehende Mail beantwortet wird. Hier kann man wählen, ob wirklich alle Absender, oder nur solche von der eigenen Kontaktliste die Abwesenheitsnachricht erhalten sollen.

Als letzte Option steht schließlich die Löschung des Kontos und aller damit verbundenen Daten zur Wahl.

Da Google nicht sicher sein kann, ob der Inhaber des betroffenen Kontos tatsächlich verstorben ist oder aus anderem Grund längere Zeit inaktiv war, wird eine Sicherheitsfunktion angeboten, mit der der Kontoinhaber die Abwicklung seines Accounts aufhalten kann. Hierzu muss eine Mobilfunknummer und/oder E-Mail-Adresse hinterlegt werden, über die Google den Nutzer benachrichtigt, bevor die festgelegten Aktivitäten ausgeführt werden. Darüber hinaus kann man sich alle drei Monate per Mail daran erinnern lassen, dass der Kontoinaktivitäts-Manager aktiv ist.